Der Streit ums Schwein

Konventionelle Schweinehaltung in Deutschland ist gesetzeswidrig – zu diesem Schluss kommt ein Gutachten von Greenpeace.

„Schweine brauchen ihrem Wesen nach ausreichend Platz, sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten und stetigen Zugang zu Nahrung. Die Realität in Deutschlands konventionellen Schweineställen ist aber eine andere: „Diese Haltungsform, wie sie derzeit zulässig ist, verursacht Schmerzen bei den Tieren und vermeidbares Leiden und Schäden“, stellt die Hamburger Rechtsanwältin Davina Bruhn zusammenfassend fest. Zulässig sind sie dennoch, weil die Haltungsregelungen in der Nutztierhaltungsverordnung festgeschrieben sind.“

Unabhängig von den „Mindeststandards“, die die Nutztierhaltungsverordnung eben noch als zulässig definiert, sind aus unserer Sicht alle Landwirte aufgerufen, mit Eigeninnitiative und Mut zu neuen Wegen aufzubrechen.

Dafür braucht es keine Änderungen von Gesetzen, sondern neue Haltungskonzepte, durchaus eine ordentliche Portion Mut und vor allem auch Ideen für die Vermarktung der hochwertigen Produkte.

Denn, Verbraucher sind bereit, signifikant höhere Preise für verantwortungsvoll erzeugtes Fleisch zu bezahlen, erwarten dafür aber zu Recht Transparenz, srikte Einhaltung von Qualitätsparametern und umfangreiche Informationen rund um den gesamten Erzeugungsprozess.

Ohne Titel

Tagesschau-Beitrag vom 03.05.2017

https://www.tagesschau.de/inland/schweinezucht-greenpeace-101.html